Iran

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Tanz mit dem Feuer

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Niloofar Hamedi (L), Elahe Mohammadi (R), Teheran. Iran. 8. November 2022.

Niloofar Hamedi und Elahe Mohammadi sind zwei iranische Journalistinnen, die seit dem Beginn der „Frauen, Leben, Freiheit”-Bewegung im Gefängnis sitzen. Niloofar Hamedi berichtete über den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini im Teheraner Kasra-Krankenhaus. Elahe Mohammadi fuhr in deren Heimatstadt Saghez in Kurdistan und berichtete über ihre Beerdigung. Wenig später wurden beide verhaftet und monatelang unter völlig unklaren Umständen festgehalten. Erst vor Kurzem stellte sich heraus, dass ihr Fall vor Ghazi Salavati, dem „Richter des Todes”, verhandelt wird. Man wirft Elahe und Niloofar vor, die nationale Sicherheit des Landes verletzt zu haben und Agentinnen der USA zu sein. Ohne jeden Grund. Beide Journalistinnen haben offiziell im Iran gearbeitet. Beide waren für zugelassene iranische Zeitschriften tätig, wobei ihre Arbeit ohnehin starken Einschränkungen unterliegt, da es im Iran faktisch keine Medien- und Meinungsfreiheit gibt.

Ein weiterer Fall ist der von Nazila Marofian, die Mahsa Aminis Vater interviewte und hierfür verhaftet und bereits zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Vor Kurzem hat sie ein Bild von sich ohne Hijab veröffentlicht, weswegen sie nicht nur bedroht wurde, sondern zudem auch ihren Job verlor.

Das sind zwei Beispiele für die Arbeit von Journalisten und Journalistinnen im Iran. Für einen Journalisten und Journalistinnen ist es im Iran nahezu unmöglich, neutrale Beziehungen zur Politik zu pflegen. Alles im Iran ist politisch und journalistische Arbeit selbst stellt ein Risiko dar. Es sei denn, man arbeitet als staatlicher Propagandist und denunziert direkt und indirekt die Gegner des Staates, wie dies vom Regime erwartet wird. Dem Komitee zum Schutz von Journalisten und Journalistinnen (CPJ) zufolge wurden über einhundert Journalisten und Journalistinnen verhaftet. Viele von ihnen sind inzwischen gegen Kaution wieder auf freiem Fuß. Wer im Iran versucht, als unabhängiger Journalist zu arbeiten, tanzt mit dem Feuer.

Der Text ist im Juli 2023 entstanden.

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