Südafrika

Whistleblower in Afrika schützen

Whistleblower in Afrika schützen

Darüber sprechen oder nicht darüber sprechen? Als möglicher zukünftiger Whistleblower muss man sich fragen: Wie wird sich das auf meine Arbeit, meine Berufsaussichten und meine finanzielle Situation auswirken? Wie wird dies meine körperliche und geistige Gesundheit, meine Sicherheit und die Sicherheit meiner Familie beeinträchtigen? 

Auf dem afrikanischen Kontinent werden Whistleblower häufig ermordet oder ihr Leben verwandelt sich in einen Alptraum, wenn sie Informationen im öffentlichen Interesse enthüllen. Es gibt in vielen Ländern keine Gesetzgebung, die Whistleblower schützt. Und selbst in Ländern, in denen eine solche Gesetzgebung existiert, ist diese meist völlig unzureichend und wird nicht adäquat vollstreckt. Gleichzeitig sind Demokratien grundsätzlich auf Whistleblower angewiesen, die Informationen enthüllen, um Kriminalität, Korruption und Straffreiheit zu bekämpfen. Aber wie – ganz konkret und unmittelbar – können wir sie beschützen?

Angesichts der heiklen Realität für Whistleblower greift die Zivilgesellschaft ein, um Hilfe zu leisten. Es entstehen Organisationen wie die „Platform to Protect Whistleblowers in Africa“ (PPLAAF), die sich eigens dafür einsetzen, Whistleblower zu unterstützen und zu beschützen, deren Enthüllungen im öffentlichen Interesse geschehen. Whistleblower, die oft das Bedürfnis haben, das Richtige zu tun, könnten Gefahr laufen, ihre Enthüllungen zu überstürzen. Das ist zwar mutig, kann aber auch ungewollt gravierende Konsequenzen für sie herbeiführen.

In Kooperation mit PPLAAF hat die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) eine großangelegte und erfolgreiche Online-Kampagne gestartet, um potenzielle Whistleblower – und die breite Öffentlichkeit – darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig sicheres Whistleblowing ist. Die Rücksprache mit Fachkräften der PPLAAF sollte schon weit im Vorfeld einer Enthüllung geschehen. Es ist wichtig, dass Whistleblower nicht allein und/oder unvorbereitet sind, wenn sie Informationen enthüllen. Darüber hinaus halten die PPLAAF und die FNF strategische Workshops mit Journalistinnen und Journalisten sowie Anwältinnen und Anwälten ab, um sie besser darauf vorzubereiten, wie sie mit sensible Enthüllungen umgehen und Whistleblower schützen können. 

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