Pakistan
Öffentliche Räume gendergerecht machen
Öffentliche Räume gendergerecht machen
Platz 153 von 156 im Global Gender Gap Report 2021, Platz 164 von 167 im Index für Frauen, Frieden und Sicherheit. Die Lebensumstände der Frauen in Pakistan sind prekär, und das tägliche Leben der weiblichen Bevölkerung ist von zahlreichen Widrigkeiten geprägt. Neben Belangen wie dem gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger Gesundheitsfürsorge, Bildung und reproduktiven Rechten, steht geschlechtsspezifische Gewalt leider an der Spitze der Geschlechterungleichheit. Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) berichtet über Pakistan: „Frauen leiden unter weit verbreiteter geschlechtsspezifischer Gewalt, häuslicher Gewalt, Ehrenmorden, sexueller Gewalt und institutioneller Diskriminierung.“[1]
Das neue Programm „Geschlechtersensible Botschaft“ wurde entwickelt, um vor allem Kinder im Grundschulalter zu erreichen. Diese Altersgruppe wird angesprochen, weil man davon ausgeht, dass das Arbeiten mit ihnen und das Anbieten von Kommunikationsinstrumenten und -modellen besonders fruchtbar sein und eine breite Sensibilisierung erreichen kann. Eine Reihe von beratenden Workshops mit Stakeholdern, die im Zuge des Projekts konzipiert wurden, hat zum Ziel, Pilot-Medien zur Kommunikation von geschlechtersensiblen Botschaften in einem pädagogischen Kontext für Kinder zu entwickeln. Dabei sollen vor allem Respekt und Akzeptanz für selbstbestimmte Geschlechtsidentitäten sowie die Findung ihrer Rolle in einer modernen Welt vermittelt werden. Das finale Design sieht eine „Illustrierte Ausgabe für Grundschulkinder“ vor, die zurzeit in Arbeit ist. Einer dieser beratenden Workshops hat bereits folgende Zielsetzungen eingeführt und berücksichtigt:
Identifikation von thematischen und strukturellen Wegen für die inhaltliche Gestaltung
Entwicklung von Ideen für die visuelle Präsentation des Inhalts
Erörterung von Wegen zur Schaffung einer größeren Ausrichtung für die Pilotmaßnahme
Fachkräfte im Bereich der Visualisierung von Inhalten sowie Content-Entwicklerinnen und -Entwickler haben daraufhin einen interaktiven Dialog mit den Teilnehmenden darüber eröffnet, wie man Kinder auf dieser pädagogischen Grundschulebene am besten erreicht, um Botschaften mit visuellen Inhalten zu vermitteln. Pädagoginnen und Pädagogen, Illustrierende sowie Grafikdesignerinnen und -designer tauschen Ideen darüber aus, wie man Kinder unter Beibehaltung ihrer geistigen Entwicklungsstufe und im digitalen Zeitalter, in dem sie leben, prägen kann. Die Teilnehmenden teilten ihre Erfahrungen und sprachen über ihre eigenen Kindheitserlebnisse. Hierbei ging es um die Frage, welche Unterschiede zwischen Kindern aus unterschiedlichen sozioökonomischen und kulturellen Hintergründen bestehen, um besser auf diese Unterschiede eingehen und Verbindungen zwischen den Kindern herstellen zu können.
Auf die Gesprächsrunden folgte eine Arbeitsgruppensitzung, in der die Teilnehmenden in Gruppen aufgeteilt und gebeten wurden, Geschichten zu entwickeln, die geschlechtersensible Botschaften vermitteln können. Im Anschluss präsentierten die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse mit einer Reihe von Empfehlungen zur Weitergabe an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger.
[1] UNFPA Pakistan | Geschlechtsspezifische Gewalt
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