Der Dokumentarfilm zeigt den Gerichtsprozess hinter den Kulissen und die emotionale Reise der Beteiligten in einem der bekanntesten Rechtsfälle der LGBTQI+-Organisation „Deystvie“ – den Fall von Baby Sara. Die nicht einmal vier Jahre alte Sara stammt aus einer Familie mit zwei Müttern, und sie besitzt immer noch keine Staatsbürgerschaft. Sie konnte deshalb nicht in den Kindergarten, die Vorschule oder die Schule gehen. Für das Gesetz ist das Kind unsichtbar.

Das ist völlig absurd. Jedes Jahr werden in Europa mehr als 100.000 Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren zur Welt gebracht. Obwohl die LGBTQI+-Organisation „Deystvie“ einen Rechtsstreit vor dem Europäischen Gerichtshof gewonnen und damit einen Präzedenzfall im europäischen Recht für Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern geschaffen hat, ignoriert Bulgarien das europäische Urteil offenkundig. Die weiteren rechtlichen Verfahren, die auf die Familie zukommen, könnten zwischen 5 und 10 Jahren dauern.

Der Film zeigt die emotionale Achterbahnfahrt von Denitsa während des Prozesses als Anwältin, Aktivistin und Mensch. Was Denitsa bei ihrer Arbeit antreibt, ist ihr unermüdlicher Einsatz, Ungerechtigkeiten von Grund auf zu bekämpfen. Für sie ist Freiheit mit Handeln verbunden.

Innerhalb eines Jahres wurde der Dokumentarfilm auf acht Filmfestivals in Europa und bei mehreren Sondervorführungen wie der ILGA-Konferenz in Bulgarien, einer Konferenz für Menschenrechtsanwälte, und einem Treffen von LGBTQI+ Ehrenamtlichen in Berlin, Deutschland, gezeigt. „Think Freedom“ wurde bei den Berliner Kurzfilmtagen 2023 als „Bester LGBT-Kurzfilm: Spirit of Berlin Award“ ausgezeichnet. Bei der Premiere des Films auf dem Sofia Pride Film Festival 2022 waren mehr als 100 Zuschauerinnen und Zuschauer anwesend, und beim Festival 2023 werden es noch mehr sein.