Ein Thema stand dabei im Mittelpunkt: die unvergleichliche Rolle der Medien bei der Förderung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Am 25. November 2022 veranstaltete die FNF Nairobi ein „Freedom Café“ für in Kenia arbeitende Journalistinnen und Journalisten und Herausgeberinnen und Herausgeber. Inmitten der aufgeheizten Stimmung nach den umkämpften Präsidentschaftswahlen empfing die FNF Nairobi Medienvertreterinnen und –vertreter zum vierten Teil einer spannenden Reihe von Freedom Cafés. Die Veranstaltung befasste sich mit dem Kern der Demokratie, in dem die Medien sowohl als Kompass als auch als Anker dienen.
Die Agenda hatte einen doppelten Auftrag. Die FNF machte sich zunächst daran, die strukturellen, manchmal versteckten Hürden aufzudecken, die als stille Widersacher die wichtige Aufgabe der Medien behindern. Daraufhin wurde ein visionärer Plan entwickelt, der ein positiveres Szenario ermöglichen könnte – ein Szenario, in dem Medienschaffende in einem förderlichen und unterstützenden Umfeld gedeihen. Die Gespräche haben Heldentaten und Entbehrungen zum Vorschein gebracht und aufgezeigt. Journalistinnen und Journalisten in Kenia sind zu den unbesungenen Helden der Demokratie geworden und zahlen für ihr Engagement oft einen hohen Preis. Die Wahlen 2022 und ihre turbulenten Folgen haben sie zu Sündenböcken für Politikerinnen und Politiker gemacht, die ihnen die Schuld dafür geben, bloß weil sie ihre Arbeit tun. Drohungen und tätliche Angriffe waren an der Tagesordnung, und die Angst wirkte wie ein Schatten auf ihre Unabhängigkeit.
Die Diskussionen zeigten die harte Realität, mit der journalistische arbeitende Personen konfrontiert sind, die in ständiger Angst arbeiten und sich aufgrund von Androhungen und Angriffen nicht mehr trauen, ihre Geschichten zu bringen. Wenn dieses Klima der Angst anhält, werden sich Ungerechtigkeit, Korruption und Straflosigkeit weiter ausbreiten. Das ist beunruhigend. Um der Botschaft Nachdruck zu verleihen und die Diskussion zu vertiefen, schrieb Judie Kaberia, Senior Program Manager der FNF-Büros in Kenia, einen Artikel über die geäußerten Bedenken.
Aber das Freedom Café war keine hoffnungslose Veranstaltung. Es diente als Leuchtturm der Hoffnung, als Plattform, auf der die Hauptkräfte des Wandels und des Widerstands zusammenkamen. Die Bedeutung der Veranstaltung ging weit über den Tag hinaus - inspiriert von den Einblicken und Hoffnungen, die die bemerkenswerten Herausgeberinnen und Herausgeber und Journalistinnen und Journalisten, die am Freedom Café teilnahmen, zum Ausdruck brachten. Als Ergebnis wurde ein Impulspapier erarbeitet, das Empfehlungen enthält, um die Medienlandschaft in Kenia und darüber hinaus zu verändern.
Meinungsfreiheit und die Medien