Dr. Michaela Kissowsky,Leiterin des FNF Human Rights Hub und Expertin für Menschenrechte und Völkerstrafrecht, eröffnet den Workshop.
Am 8. Juli 2025 organisierte der Human Rights Hub der Friedrich‑Naumann‑Stiftung für die Freiheit (FNF) in Zusammenarbeit mit der Genfer Plattform für Menschenrechte (GHRP) einen Workshop im Rahmen des AI for Good Global Summit der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), der vom 7. bis 11. Juli 2025 in Genf stattfand. Ziel des Workshops war es, die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Menschenrechtsüberwachung kritisch zu prüfen. Die Teilnehmenden und Expertinnen und Experten diskutierten, wie das Potenzial von KI genutzt und zugleich Schutzmechanismen gegen Risiken wie Bias, Datenschutz und ethische Unsicherheiten etabliert werden können. Das Workshop-Format war stark interaktiv gestaltet und darauf ausgelegt, die Wissenslücke zwischen Menschenrechtsexpertinnen und -experten sowie KI-Spezialistinnen und -Spezialisten zu überbrücken. Ein hochrangiges Expertenpanel mit Vertreterinnen und Vertretern von HURIDOCS (Human Rights Information and Documentation Systems, einer NGO, die Menschenrechtsgruppen dabei hilft, Informationen zu sammeln, zu organisieren und zu nutzen, um positive Veränderungen in der Welt zu bewirken), dem Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte (OHCHR), dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) und dem AI Accountability Lab leitete die Diskussion ein.
Auf die Podiumsdiskussion folgten praktische Segmente. Dazu gehörte eine praxisorientierte Simulation auf Basis der National Recommendations Tracking Database (NRTD) des OHCHR. Das Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte (OHCHR) demonstrierte, wie generative KI zur Entwicklung von Prototypen für die Menschenrechtsüberwachung eingesetzt werden kann. Ihre Präsentation sowie die anschließende Diskussion unterstrichen die Notwendigkeit eines Human-in-the-Loop-Ansatzes, um Verantwortlichkeit in menschenrechtsbasierten Projekten sicherzustellen.
Diplomatinnen und Diplomaten, Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger sowie KI-Expertinnen und -Experten zeigten großes Interesse am Workshop und regten aufschlussreiche Diskussionen an. Ein Ergebnis des Workshops war unter anderem eine Publikation zu den Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von KI in der Menschenrechtsüberwachung.
Witschaft und Menschenrechte