Alexandra Heldt, FNF Projektleiterin Westafrika
Unter dem Motto „Diaspora-Bonds: ein liberaler Hebel für Afrikas eigenständige Entwicklung“ organisierte die Friedrich‑Naumann‑Stiftung für die Freiheit (FNF) am 11. September 2025 ein Forum in Abidjan, das vom Ministerium für Finanzen und Haushalt geleitet wurde. Die Veranstaltung brachte Expertinnen und Experten, Ökonominnen und Ökonomen, institutionelle Akteurinnen und Akteure, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft zusammen, um die Rolle der Diaspora bei der Finanzierung der afrikanischen Entwicklung zu reflektieren. Vor dem Hintergrund rückläufiger externer Finanzmittel diskutierten die Teilnehmenden das Potenzial von Diaspora-Bonds, also Anleihen, die sich an im Ausland lebende Staatsangehörige richten.
Während des Forums betonte die Direktorin der Friedrich‑Naumann‑Stiftung für Westafrika, Alexandra Heldt, die Bedeutung von Vertrauen, Transparenz und Zusammenarbeit zwischen Staaten, Finanzakteurinnen und -akteuren sowie Diasporagemeinschaften. Der Vertreter des Ministeriums für Finanzen, Lanciné Diaby, erinnerte daran, dass Überweisungen aus der Diaspora, die 5,2 % des afrikanischen BIP ausmachen, zu einer nachhaltigen Quelle produktiver Investitionen werden können.
Die Diskussionsrunde, moderiert von dem Ökonomen Séraphin Prao, dem CEO von Bloomfield Investment, Stanislas Zézé, und dem technischen Berater Moustapha Traoré, verdeutlichte die Notwendigkeit eines angemessenen rechtlichen Rahmens, attraktiver Finanzprodukte sowie einer besseren Finanzbildung für die Diaspora. Das Forum hob zudem hervor, dass die Rolle junger Menschen und kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in diesem Zusammenhang zentral ist. Abschließend empfahlen die Teilnehmenden, die Diaspora zu kartieren, Projekte mit hoher Wirkung zu identifizieren und einen glaubwürdigen Governance-Rahmen zu fördern. Das Forum bestätigte, dass Diaspora-Bonds eine liberale und innovative Alternative für endogene Finanzierung darstellen, die auf wirtschaftlicher Freiheit und geteilter Verantwortung basiert.
Es wurde ein Dokument zur Interessenvertretung erstellt, das die während des Forums erarbeiteten Empfehlungen sowie weitere Vorschläge an alle relevanten Akteurinnen und Akteure (Unternehmerinnen und Unternehmer, Ministerien, Mitglieder der Diaspora, Gesetzgeberinnen und Gesetzgeber sowie Regierungsstellen) zusammenfasst, um die Konzeption von Diaspora-Bonds innerhalb eines für Investoren und Regierungen attraktiven rechtlichen Rahmens effektiv umzusetzen.
Stanislas Zézé, CEO von Bloomfield Investment
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Moderator Séraphin Prao
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Witschaft und Menschenrechte