Der Westliche Balkan hat zahlreiche Traumata erlebt, die zu Vorurteilen und der Wahrnehmung von Unterschieden zwischen seinen Bewohnern geführt haben. Aufgrund der Überbetonung der eigenen Nationalität bis hin zu einem eingefleischten Nationalismus steht ein großer Teil der Bevölkerung einer europäischen Identität skeptisch gegenüber. Im Gegensatz dazu wird die Zugehörigkeit zu einer supranationalen Gemeinschaft wie der Europäischen Union von vielen EU-Bürgern als persönliche Bereicherung empfunden. Umfragen haben gezeigt, dass nur etwa zwölf Prozent der EU-Bürger die EU mit einem Verlust ihrer kulturellen Identität in Verbindung bringen. Der Gedanke einer gemeinsamen europäischen Identität schränkt die eigene Identität nicht ein, sondern verstärkt sie.
Mit dem Format “Mostograditelji” (Brückenbauer), gibt die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Prominenten und Meinungsmachern eine Stimme, die ihre positiven Erfahrungen über das Leben in der EU authentisch mit den Menschen auf dem Westbalkan und darüber hinaus teilen.
Prominenten wird im öffentlichen Diskurs eine große Glaubwürdigkeit zugeschrieben. Darüber hinaus sind viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Menschen, die den Kosmopolitismus als Bereicherung ihrer Identität schätzen. Die FNF-Serie “Mostograditelji” (“Brückenbauer”) sammelt Erfahrungsberichte von verschiedenen Persönlichkeiten mit einem Hintergrund aus dem westlichen Balkan. Für die erste Staffel teilen die serbisch-österreichische Schauspielerin Edita Malovčić, der ehemalige Cheftrainer der deutschen Basketball-Nationalmannschaft Emir Mutapčić und Gianni Jovanović, Co-Moderator von „Drag Race Germany“, ihre Erfahrungen mit dem Leben in multikulturellen europäischen Gesellschaften und erklären, wie sich dies positiv auf ihre eigene Identität ausgewirkt hat.
„Mostograditelji - Brückenbauer“ eröffnet nicht nur den Menschen auf dem Westbalkan, sondern auch den Bürgern in Deutschland und anderswo neue Perspektiven: Durch die Fokussierung auf die ''Identität vom Balkan'' der Prominenten lernen die Zuschauer eine völlig neue Facette der Person kennen, die sie aus dem deutschen Fernsehen oder den sozialen Medien kennen und hinterfragen so Identitätskonzepte und Stereotypen. Darüber hinaus ist es gerade in einer Region wie dem Westlichen Balkan, die noch nicht in ein vereintes Europa integriert ist, von größter Bedeutung, die nach innen gerichteten Gesellschaften aufzubrechen und die Bürger über die positiven und verbindenden Aspekte einer europäischen Identität aufzuklären. Schauen Sie rein!
Tolerance for diversity