Versteckte Konflikte südkoreanischer Frauen

Südkorea


Südkorea vermittelt ein ultramodernes und weltoffenes Image, das von K-Pop und digitaler Spitzentechnologie geprägt ist. Trotz dieses Fortschritts gibt es jedoch eine konservative, patriarchalische Gesellschaft, in der die sexuellen und reproduktiven Rechte der Frauen nach wie vor eingeschränkt sind. Seit dem Jahr 2021 ist der Schwangerschaftsabbruch zwar legal, aber der Zugang zu sicheren medizinischen Diensten ist nach wie vor eingeschränkt, weil die gesellschaftliche Stigmatisierung und der Mangel an Ressourcen Hindernisse für ihn darstellen. Die Öffentlichkeit wird nur selten über reproduktive Rechte aufgeklärt und Empfängnisverhütung ist nicht selten ein Tabuthema. Vor allem unverheiratete Frauen werden beim Kauf von Verhütungsmitteln oder beim offenen Gespräch über ihre Sexualität stigmatisiert.

Um diese Themen zu verdeutlichen, unterstützte die Friedrich-Naumann-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Gender Museum Korea eine Ausstellung über die 3000-jährige globale Geschichte der Verhütungsmittel an der Hanyang-Universität, dem Standort des koreanischen Büros der FNF. In Zusammenarbeit mit der Initiatorin der Ausstellung, der Geschichtsprofessorin Moon Soo-Hyun, organisierte die FNF außerdem eine Podiumsdiskussion über die Frauenrechte in Südkorea. Diese Veranstaltung ermöglichte ein Gespräch über Geschlechterfragen, sexuelle Rechte und die sozialen Zwänge, denen Frauen in Südkorea ausgesetzt sind.

Die Ausstellung zeigt die stille Widerstandsfähigkeit südkoreanischer Frauen, die sich in ihrem Streben nach Gleichberechtigung gesellschaftlichen und kulturellen Barrieren widersetzen.

Ein Hauptthema war die extrem niedrige Geburtenrate in Südkorea - die weltweit niedrigste. Während die Bevölkerung rückläufig ist, werden Frauen häufig von konservativen Gruppen und sogar von ihren Familien dafür verantwortlich gemacht, dass sie die traditionellen Rollen nicht erfüllen. Demographen prognostizieren, dass sich die Bevölkerung Südkoreas beim derzeitigen Tempo bis zum Ende des Jahrhunderts halbieren könnte, wodurch sich der Druck auf die Frauen erhöht, Kinder zu bekommen.

Die Studenten nahmen die Ausstellung und die Diskussion, über die auch die lokale Presse berichtete, sehr positiv auf. Lee Je-in, eine 20-jährige Geschichtsstudentin, berichtete HY News: „Es war eine bedeutsame Zeit, um frei über Verhütung und Abtreibung zu sprechen. Ich hoffe, dass die Schülerinnen und Schüler vermehrt Gelegenheit haben werden, über Geschlechterfragen nachzudenken.“

Durch die Unterstützung solcher Initiativen hofft die FNF, zu einer offeneren und gerechteren Gesellschaft beizutragen, in der Frauen ihre Rechte ohne Angst vor Verurteilung oder Stigmatisierung wahrnehmen können.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion

Ein Angebot der

Women’s rights

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