Wie vermittelt man komplexe Zusammenhänge? Wie könnte man Meinungen zu dringenden Themen äußern, wenn die Redefreiheit in dem Land eingeschränkt ist? Visualisierung hilft. Das Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) in Myanmar unterstützt diejenigen, die sich auf kreative Weise mit sensiblen Themen auseinandersetzen wollen: ein Workshop für fotografisches und visuelles Storytelling.
Bei dem 10-tägigen Workshop beschäftigten sich neun Amateur-Fotografinnen, die sorgfältig aus 78 Bewerberinnen ausgewählt wurden, mit dem Thema „Women At Work“ (Frauen bei der Arbeit). Die Teilnehmerinnen lernten von der Künstlerin Shwe Wutt Hmon die Kunst, Fotografie und das Erzählen von Geschichten miteinander zu verbinden. Sie alle arbeiteten an eigenen Fotoprojekten, in denen sie Geschichten über sich verändernde soziale Normen, von Frauen geführte Unternehmen, die Hindernisse für Frauen beim Zugang zum formellen Arbeitsmarkt, die Entscheidung für Bildung statt Arbeit und unbezahlte Betreuungsarbeit visualisierten.
Im Anschluss an den Workshop verbrachten die Teilnehmerinnen weitere zwei Wochen mit der Fertigstellung ihrer Projekte. Sie entwarfen ihre Konzepte, machten Hunderte von Fotos, um ihre Ideen auszudrücken, erhielten individuelles Coaching in Fotografie und Ideenentwicklung und bearbeiteten schließlich eine Auswahl von 10 bis15 Fotos mit Shwe Wutt Hmon, um ihre Essays fertigzustellen.
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“: Diese Fotoessays halten nicht nur die Gedanken der Teilnehmerinnen darüber fest, wie sie ihr Leben unter restriktiven Normen führen, sondern sind auch ermutigend, weil sie ihnen die Möglichkeit geben, ihr Leben und ihre Ansichten durch ihre Linse zu zeigen. Das FNF-Büro in Myanmar hat diese Fotoprojekte im November sowohl digital als auch vor Ort in Yangon vorgestellt.
Wirtschaft und Menschenrechte