Die Flüchtlinge in den jordanischen Lagern stehen vor großen Herausforderungen, darunter Arbeitslosigkeit, unzureichende Gesundheitsversorgung, unangemessene Bildung, schlechte Lebensbedingungen und soziale Probleme wie Kinderheirat und häusliche Gewalt.
Die Programme STEPNAU 23 und STEPNAU 24 zielten darauf ab, Flüchtlinge und jordanische Jugendliche, insbesondere Frauen, durch die Entwicklung von Fähigkeiten in der digitalen Wirtschaft und im Unternehmertum zu stärken. Im Jahr 2023 lag der Schwerpunkt auf der Einbeziehung der Geschlechter (65 % weibliche Teilnehmerinnen) und der praktischen Ausbildung durch Workshops, Geschäftsreisen und einen abschließenden Hackathon, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Unternehmen gründeten. STEPNAU 24 ging noch einen Schritt weiter und betonte die wirtschaftliche Stärkung als ein Menschenrecht. Es bot Online-Lernen, Mentoring und kontinuierliche Unterstützung an, wobei der Schwerpunkt auf wirtschaftlicher Teilhabe lag und gleichzeitig Menschenrechte und nachhaltige Lebensgrundlagen einbezogen wurden.
Zu den weiteren Unterstützungsmaßnahmen im Jahr 2024 gehörte ein Programm zum Aufbau von Kapazitäten, das am 1. und 2. August stattfand und darauf abzielte, die Partnerschaft zwischen der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) und dem Syrian Refugee Affairs Directorate (SRAD) zu stärken. Das Programm ermöglichte den Austausch von Fachwissen und eine Diskussion über einen Aktionsplan für das Jahr 2025, um den Bedürfnissen der syrischen Flüchtlinge in Jordanien gerecht zu werden. Zu den wichtigsten Menschenrechtsproblemen, die identifiziert wurden, gehörten Beschäftigungsschwierigkeiten, unzureichende medizinische Versorgung, schlechte Bildungsinfrastruktur, mangelhafte Unterkünfte und soziale Probleme wie Kinderheirat und häusliche Gewalt. Die Empfehlungen konzentrierten sich auf die Lohngleichheit, die Aufstockung der medizinischen Ressourcen, die Verbesserung der Bildung, die Neuorganisation des Wohnungswesens und die Sensibilisierung für soziale Fragen. Auf der Sitzung wurde betont, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen FNF und SRAD ist, um für die Rechte und die Würde der Flüchtlinge einzutreten und nachhaltige Lösungen anzustreben, die sowohl den Flüchtlingen als auch der Aufnahmegesellschaft zugutekommen.
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