Human Rights Defenders
Vertreter der Zivilgesellschaft
„Die Verteidigung der Zivilgesellschaft bedeutet die Verteidigung der Seele der Demokratie.“
– Sabine Leutheusser-Schnarrenberger –
Die Zivilgesellschaft spielt insbesondere in Kontexten, in denen staatliche Institutionen unter Druck stehen oder gezielt geschwächt werden, eine zentrale Rolle. Engagierte Einzelpersonen und Organisationen dokumentieren Menschenrechtsverletzungen, informieren die Öffentlichkeit, setzen sich für marginalisierte Gemeinschaften ein und schützen Räume für freie Meinungsäußerung. Diese Bemühungen bewahren demokratische Werte und Kultur, oft unter erheblichen persönlichen Risiken, einschließlich Belästigung, Bedrohung oder Verfolgung.
Demokratie lebt nicht nur von Gesetzen und Institutionen, sondern vom aktiven Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger. Rechte und Freiheiten bestehen zwar auf dem Papier, doch ihre tatsächliche Wirksamkeit entfalten sie erst, wenn Menschen sie einfordern, verteidigen und schützen. Aktive zivilgesellschaftliche Teilhabe – sei es in politischen Ämtern, in Parteien oder in bürgergesellschaftlichen Initiativen – ist unverzichtbar für die Stärke und Widerstandsfähigkeit demokratischer Gesellschaften.
Die Publikation „Human Rights Defenders: Civil Society Representatives“ rückt mutige Persönlichkeiten und Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft in den Mittelpunkt, die alles riskieren, um Demokratie, Freiheit und Menschenrechte zu verteidigen. Durch ihr bewegendes Engagement und aufschlussreiche Interviews wird der unerschütterliche Einsatz dieser Menschen sichtbar, und ihr Aufruf, entschlossen für die universellen Werte von Freiheit und Menschenwürde einzutreten, wird eindrucksvoll vermittelt.
Diese Ausgabe ehrt Gerhart R. Baum, dessen lebenslanges Wirken staatliche Verantwortung mit individuellen Freiheiten verknüpfte. Als Jurist und ehemaliger Bundesinnenminister setzte er sich entschieden für Bürgerrechte ein und gab denen eine Stimme, deren Rechte bedroht waren. Sein Beispiel zeigt, dass Demokratie mehr ist als institutionelle Stabilität: Sie lebt vom Mut und Engagement jedes Einzelnen.
Anhand individueller Berichte macht die Publikation die Einsätze und Erfolge von Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidigern sichtbar und richtet sich zugleich als Aufruf zum Handeln an alle: politische Entscheidungsträger, die die Zivilgesellschaft unterstützen sollen; die gesamte Gesellschaft, die die Verteidigerinnen und Verteidiger der Freiheit anerkennen und stärken sollte; und jede und jeden Einzelnen, die Verantwortung übernehmen sollen, um das demokratische Leben zu festigen.
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